
"Dass die Verwirklichung dieses Gedankens auch im heutigen Deutschland durchaus möglich wäre...": Ein Buchprojekt Adolf Brands zur Zeit des Zweiten Weltkriegs
Man schrieb Frühjahr 1943. Der Weltbrand tobte an allen Fronten. Doch das Blatt begann sich langsam zu wenden. Nach und nach ging das Gesetz des Handelns an sämtlichen Kriegsschau plätzen an die Alliierten über. Begonnen hatte alles Ende Januar mit der deutschen Kapitulation von Stalingrad. In Wilhelmshagen, am südöstlichen Rande Berlins, lebte zu dieser Zeit der Verleger Adolf Brand in äusserst prekären Verhältnissen. Die Gründe für Brands missliche Lebenssituation lagen hingegen weniger bei den kriegs- und altersbedingten Einschränkungen als vielmehr bei dessen Verfolgung durch die nationalsozialistischen Behörden. Von der wilhelminischen Zeit bis in die Weimarer Republik war Brand den Behörden schon ein ständiger Dorn im Auge gewesen. Als einer der wenigen Männer, die sich bereits zu Beginn des Jahrhunderts zu ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe bekannt hatten, als Herausgeber der weltweit ersten regelmässig erscheinenden Schwulenzeitschrift mit dem Titel Der Eigene, als Verleger homoerotischer Literatur und Kunst, als Begründer der Gemeinschaft der Eigenen.
- Beat Frischknecht.
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