Emanzipatorische Aufbruch und antisemitische Verfolgung : Jüdinnen in der italienischen Frauenbewegung 1914 bis 1945
Die Geschichte der Jüdinnen und Juden Italiens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschwindet häufig hinter dem namenlosen Grauen des Holocaust, für das Auschwitz als emblematische Chiffre steht. In Italien, so ein noch immer weit verbreitetes Narrativ, sei der Emanzipation der jüdischen Bevölkerung im Zuge des Risorgimento geradezu vorbildlich gelungen, und auch später sei der Antisemitismus in Politik und Gesellschaft ein Randphänomen geblieben. Um so erklärungsbedürftiger erscheint in diesem Licht die faschistische Rassengesetzgebung von 1938. Ruth Nattermann kann am Beispiel jüdischer Aktivistinnen in der italienischen Frauenbewegung zeigen, dass es im Zeitalter der Weltkriege auch bemerkenswerte Schattenseiten der jüdischen Geschichte auf der Apennin-Halbinsel gab, das blinde Flecken der Emanzipation bestehen blieben und dass Anfeindungen oder Marginalisierungsbestrebungen tiefere historische Würzeln hatten, als lange Zeit gedacht. Met literatuuropgave.
- Nattermann, Ruth, 1972-
- NIOD Bibliotheek
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- on1272853831
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