Saefkow, Anton und Saefkow, Aenne
Bestandsbeschreibung Aenne Saefkow 12. Okt. 1902 als Anna Clementine Thiebes in Düsseldorf geboren 1908 - Okt. 1916 Besuch der Volksschule in Düsseldorf Herbst 1916 Kurzkurse in Stenografie und Schreibmaschine in der Handelschule Düsseldorf Jan. - März 1917 kaufmännische Lehre in einem Warenhaus 1919 Hilfsarbeiterin und Botin bei Rheinmetall in Düsseldorf sowie Eintritt in die Freie Sozialistische Jugend (später KJVD) - Mitglied des KJVD bis 1926 1920 - 1922 Stenotypistin in einem Rechtsanwaltsbüro in Düsseldorf 22. Sept. 1922 Eintritt in die KPD 1922 - 1923 Stenotypistin bei der KPD-Bezirksleitung Niedersachsen in Hannover 1923 vier Monate Volkshochschule mit Internat in Dreissigacker 1923 - 1925 Steno-Sekretärin bei der KPD-Bezirksleitung Niederrhein in Düsseldorf 1926 Übersiedlung nach Berlin 1926 - 1933 Steno-Sekretärin bei der KPD-Reichsleitung bzw. beim Reichskomitee der Roten Gewerkschaftsopposition (RGO) in Berlin 1927 Heirat mit Wilhelm Weiß (1901-1946) 14. Jan. 1928 Geburt der Tochter Edith 1928 Bezirksverordnete in Berlin-Prenzlauer Berg Okt. - Nov. 1933 Tätigkeit im illegalen Apparat des ZK der KPD 1935 - 1942 Steno- und technische Korrespondentin bei der Mannesmann-Stahlblechbau AG in Berlin 1938 Scheidung von Wilhelm Weiß 9. Aug. 1941 Heirat mit Anton Saefkow 1941 - 1944 Tätigkeit in der Widerstandsgruppe um ihren Mann 3. März 1943 Geburt der Tochter Bärbel Nov. 1943 - Mai 1944 auf Grund der schweren Bombenangriffe in Berlin Aufenthalt in Guben 5. Juli 1944 - 4. März 1945 Verhaftung und Untersuchungshaft im Polizei-Präsidium Potsdam 5. März 1944 - 30. Apr. 1945 Haft im KZ Ravensbrück 1945 - Jan. 1947 Bezirksrat für Sozialwesen im Bezirksamt Berlin-Pankow Feb. 1947 - Okt. 1949 II. Bürgermeister im Bezirksamt Berlin-Pankow 1947 - 1961 Tätigkeit im internationalen und deutschen Komitee ehemaliger politischer Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück Nov. 1949 - Apr. 1950 Besuch der Deutschen Verwaltungsakademie in Forst Zinna 1950 - 1961 Mitglied der Volkskammer der DDR 1950 - 1951 1. Vorsitzende der Berliner VVN Mai 1950 - Mai 1952 stellvertretende Vorsitzende der Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle in Berlin seit 1953 Leitungsmitglied im Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR 1. Feb. 1953 - Anfang 1956 Vorsitzende des Rates des Stadtbezirkes und Bürgermeister in Berlin-Prenzlauer Berg 4. Aug. 1962 in Berlin gestorben Quellen: BArch DY 30/IV 2/11/v. 397 BArch NY 4049/3 und 4 Widerstand gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Berlin 2004 Illegale KPD und Bewegung "Freies Deutschland" in Berlin und Brandenburg 1942-1945. Biographien und Zeugnisse aus der Widerstandsorganisation um Saefkow, Jacob und Bästlein. Berlin 1998 Anton Saefkow 22. Juli 1903 in Berlin geboren 1909 - 1917 Besuch der Volksschule in Berlin 1917 Lehre als Maschinenbauer in Berlin 1918 Eintritt in die Freie Sozialistische Jugend (später KJVD) 1920 - 1927 Mitglied der KJVD-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg 1920 - 1928(?) Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) 1924 Eintritt in die KPD 17. Juni - 8. Juli 1924 Delegierter zum V. Weltkongress der Kommunisten Jugendinternationale (KJI) in Moskau 1926 Heirat mit Helene Willmanowski (Scheidung 1931) Apr. 1927 Wahl in das Zentralkomitee des KJVD 1927 Besuch der Parteischule der KPD auf Burg Hohenstein 1928 - 1929 Gewerkschafts-Sekretär und Mitglied der Bezirksleitung der KPD Ostsachsen in Dresden Apr. 1929 - Mitte 1932 Gewerkschafts-Sekretär und Mitglied der Bezirksleitung der KPD Ruhrgebiet und Leiter der Roten Gewerkschafts-Opposition (RGO) in Essen Mitte 1932 - 15. Apr. 1933 Org.-Sekretär und Mitglied der Unterbezirksleitung Wasserkante der KPD in Hamburg 8. Dez. 1932 Heirat mit Theodora (Thea) Brey (1910-1990) 16. Apr. 1933 Verhaftung in Hamburg und Verurteilung zu 2 Jahren Zuchthaus 1933 - Juni 1939 Haft u. a. in den KZ Hamburg-Fuhlsbüttel und Dachau Nov. 1936 Organisierung einer Gedenkfeier für Etkar André (1894-1936) im KZ Dachau und erneute Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus 1938 Scheidung von Thea Saefkow Juni 1939 Entlassung aus dem Zuchthausaußenlager Schülper Moor (Schülp bei Nortorf in Schleswig-Holstein) nach Berlin 1939 - 1944 Tätigkeit in Berlin und bei der Potsdamer Autovermietung Lucie Schölzer als Wagenwäscher und Kraftfahrer 9. Aug. 1941 Heirat mit Aenne Thiebes (1902-1962) Herbst 1941 Kontakt zur Organisation um Robert Uhrig (1903-1944) Anfang 1942 Verbindung zu Franz Jacob (1906-1944) nach Hamburg seit 1943 Mitglied der Inlandsleitung der illegalen KPD 22. Juni 1944 Begegnung, gemeinsam mit Franz Jacob, mit Julius Leber (1891-1945) und Adolf Reichwein (1898-1944) 4. Juli 1944 Verhaftung 5. Sept. 1944 Todesurteil durch den "Volksgerichtshof" 18. Sept. 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet Quellen: BArch DY 30/IV 2/11/v. 397 BArch NY 4049/1 Biographisches Lexikon zur Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung. Berlin 1970 Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Berlin 2008 Widerstand gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Berlin 2004 Illegale KPD und Bewegung "Freies Deutschland" in Berlin und Brandenburg 1942-1945. Biographien und Zeugnisse aus der Widerstandsorganisation um Saefkow, Jacob und Bästlein. Berlin 1998 Inhaltliche Charakterisierung Der Nachlass von Aenne und Anton Saefkow wurde von der Tochter Frau Bärbel Schindler-Saefkow und Frau Edith Wahner, der Tochter aus der ersten Ehe von Aenne Saefkow, an das Zentrale Parteiarchiv der SED übergeben. Er enthält vor allem Schriftgut von Aenne Saefkow, darunter persönliche Dokumente und biographisches Material über ihren Mann Anton Saefkow, Korrespondenzen zwischen den Eheleuten aus der Zeit von 1941-1944 sowie Ausarbeitungen und Materialsammlungen von Aenne Saefkow zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow, Bernhard Bästlein und Franz Jacob und zur Geschichte des antifaschistischen Widerstands. Daneben gibt es Unterlagen, die vor allem ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit nach 1945, wie z. B. als Stadträtin bzw. stellvertretende Bürgermeisterin und Bürgermeisterin in den Berliner Stadtbezirken Pankow und Prenzlauer Berg sowie als Erste Vorsitzende der Berliner VVN und Leitungsmitglied im Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR dokumentierten. Ausarbeitungen von Aenne Saefkow v. a. über die ersten Jahre des Aufbaus des Staatsapparates in Berlin-Pankow sind außerdem in der Sammlung Erinnerungen (BArch SgY 30/1082) überliefert. Von Anton Saefkow sind nur einzelne Unterlagen vorhanden. Neben den Tagebuchaufzeichnungen aus der Haftzeit von 1933 - 1939 gibt es noch Briefe von Angehörigen und Freunden an ihn aus der Zeit von 1934 - 1941. Weitere Dokumente von und über Aenne und Anton Saefkow findet man u. a. in folgenden Beständen der Stiftung und des Bundesarchivs: DA 1 - Volkskammer der DDR, DC 1 - Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle, DY 30 - Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, DY 55 - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und RY 1 - Kommunistische Partei Deutschlands. Unterlagen zur Tätigkeit von Aenne Saefkow in den Stadtbezirken Berlin-Pankow und Prenzlauer Berg sowie als Erste Vorsitzende der Berliner VVN müssten auch im Landesarchiv Berlin, Eichborndamm 115-121, 13403 Berlin, vorhanden sein. Die Eigentümer des Nachlasses gestatten die Benutzung für wissenschaftliche Zwecke. Die Veröffentlichung von persönlichen Unterlagen setzt bis zum 1. Januar 2030 ihre schriftliche Zustimmung voraus. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an das zuständige Referat. Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4049/1, Kurzform: BArch, NY 4049/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1) Holger Franke Umfang, Erläuterung 33 AE Zitierweise BArch NY 4049/...
- EHRI
- Archief
- de-002429-ny_4049
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