Lassalle, Ferdinand
Bestandsbeschreibung 11. Apr. 1825 als Ferdinand Johann Gottlieb Lassal in Breslau geboren 1835 - 1840 Besuch des Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau 1840 - 1841 Ausbildung an der Handelsschule in Leipzig 1841 - 1843 Vorbereitung auf das Abitur 1843 Reifeprüfung in Breslau 1843 - 1846 Studium der Archäologie, Geschichte, Philosophie und Philologie an der Universität Breslau und an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin 1846 - 1854 Rechtsbeistand und Generalbevollmächtigter im Scheidungs- und Vermögensprozess der Gräfin Sophie von Hatzfeldt 1848 Beteiligung an den revolutionären Bewegungen im Rheinland; Bekanntschaft mit Karl Marx und Friedrich Engels; Mitarbeit an der "Neuen Rheinischen Zeitung" Nov. 1848 Aufruf zur Steuerverweigerung und zur Bewaffnung der Bürger; Verhaftung Juli 1849 Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis 1851 Gründung eines illegalen Zirkel revolutionärer Arbeiter in Düsseldorf 1851/1852 Unterstützung der Angeklagten im Kölner Kommunistenprozess 1858 Übersiedlung nach Berlin; Veröffentlichung seiner philosophischen Arbeit "Die Philosophie Herakleitos des Dunklen von Ephesos" über Heraklit und des Drama "Franz von Sickingen" 1859 Veröffentlichung seiner Schrift "Der italienische Krieg und die Aufgabe Preußens", in der er auf eine Stärkung Preußens in Deutschland orientiert 1861 sein juristisches Werk "Das System der erworbenen Rechte" erscheint Apr. 1862 Ferdinand Lassalle veröffentlicht seine Reden "Über den besonderen Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes (Arbeiterprogramm)" und "Über Verfassungswesen. Das Arbeiterprogramm" als die durch seine Ideale und Ideen geprägte Vorstellung vom Sozialismus Sommer 1862 Besuch bei Karl Marx in London und Versuch ihn für die gemeinsame Arbeiteragitation in Deutschland zu gewinnen 23. Mai 1863 Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) mit seinem sozialistischem Programm; Wahl zum Präsidenten Mai/Juni 1863 geheime Treffen mit Otto von Bismarck 28. Aug. 1864 schwer verletzt im Duell mit dem rumänischem Adligen Bajor Janko von Racowicza (im Auftrag des Diplomaten und Historikers Wilhelm von Dönniges) in der Genfer Vorstadt Courage aufgrund seiner Liebesaffäre mit Helene von Dönniges (Tochter von W. von Dönniges) 31. Aug. 1864 in Courage bei Genf gestorben Quellen: Biographisches Lexikon, Dietz-Verlag Berlin 1970 http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Lassalle Weiterführendes Literaturverzeichnis: Ferdinand Lassalle's Briefe an Georg Herwegh: nebst Briefen der Gräfin Sophie Hatzfeldt an Frau Emma Herwegh, herausgegeben von Marcel Herwegh, Zürich 1896 Briefe von Ferdinand Lassalle an Karl Marx und Friedrich Engels, 1849 - 1862. In: Aus dem literarischen Nachlass von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle, herausgegeben von Franz Mehring, Bd. 4, Dietz Stuttgart 1902 und 1913 (2. Auflage) Stefan Großmann: Ferdinand Lassalle. Ullstein Berlin 1919 Paul Kampffmeyer: Lassalle. Ein Erwecker der Arbeiterkulturbewegung. Verlag J.H.W. Dietz Weimar 1925 Arno Schirokauer: Lassalle. Die Macht der Illussion, die Illussion der Macht. Paul List Verlag Leipzig 1928 Gustav Mayer: Bismarck und Lassalle - Ihr Briefwechsel und ihre Gespräche, Berlin 1928 Hans-Jürgen Friederici: Der Politiker Ferdinand Lassalle, Philosophische Dissertation, Leipzig 1958 Stefan Heym: Lassalle. Roman, Verlag Neues Leben Berlin 1974 Hans-Peter Bleuel: Ferdinand Lassalle oder der Kampf wider die verdammte Bedürfnislosigkeit. Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt/Main 1982 Thilo Ramm: Ferdinand Lassalle. Der Revolutionär und das Recht. Wissenschaftsverlag Berlin 2004 Inhaltliche Charakterisierung Bei dem vorliegenden Nachlass von Ferdinand Lassalle handelt es sich nicht um einen Nachlass im eigentlichen Sinn, sondern um eine Sammlung von Dokumenten von und über Ferdinand Lassalle. Die Sammlung, die ihren Anfang in den 1950er Jahren hat, entstand im Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, v. a. im Zusammenhang mit der Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung und der Marx-Engels-Forschung und -Edition. Bis zur abschließenden Bearbeitung im Februar 1988 wurden aus zahlreichen Archiven, darunter das Zentrale Parteiarchiv der KPdSU in Moskau und das Internationale Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam, und aus Bibliotheken sowie von Privatpersonen Dokumente übernommen. Viele Dokumente liegen hier nur als Kopie vor. Das Original des Manuskripts von Sophie von Hatzfeldt und Karl Liebknecht über die letzten Lebenstage von Ferdinand Lassalle erhielt das Institut für Marxismus-Leninismus im Jahr 1961 von Paul Verner. Von allen Dokumenten, die hier im Original vorliegen, existiert im Bestand eine Kopie. Die Originaldokumente werden aus konservatorischen Gründen in der Regel nicht für die allgemeine Benutzung vorgelegt. Der Nachlass umfasst 15 Akteneinheiten (0,40 lfm) mit Dokumenten aus der Zeit von 1840 -1864 und 1891 - 1928 sowie dem Jahr 1961. Den Hauptteil des Bestandes bildet die Korrespondenz von Ferdinand Lassalle u. a. mit Ludwig Bamberger, Otto von Bismarck, Karl Wilhelm Eichhoff, Ferdinand Freiligrath, Eduard von Müller-Tellering und dem Verlagshaus Friedrich Arnold Brockhaus. Die Briefe dokumentieren in erster Linie seine Theorien, seine politische Tätigkeit in der deutschen Arbeiterbewegung, u. a. im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein, und seine publizistischen Arbeiten, v. a. über die Herausgabe seines Werkes "Das System des erworbenen Rechts". Außerdem enthält der Bestand einige Untersuchungsakten, die F. Lassalle's politischen Einsatz zur Weiterführung der bürgerlich-demokratischen Revolution 1848 in Deutschland und seine solidarische Haltung zu den im Kölner Kommunistenprozess 1852 angeklagten Mitgliedern des Bundes der Kommunisten belegen. Weitere Unterlagen von und über Ferdinand Lassalle befinden sich in den Beständen Bund der Kommunisten (RY 2) und Lassalle'scher Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (RY 15), im Nachlass Wilhelm Liebknecht (NY 4034) und in den Sammlungen Autographensammlung (SgY 1) und Marx-Engels-Archiv (SgY 31). Der Nachlass ist für die Forschung frei zugänglich. Die Veröffentlichung von Dokumenten, die in der Stiftung nur als Kopie überliefert sind, setzt die Zustimmung der Eigentümer des Originals voraus. Ansonsten ist bei eventuellen Veröffentlichungen wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, NY 4061/1, Kurzform: BArch, NY 4061/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1). Holger Franke Umfang, Erläuterung 15 AE Zitierweise BArch NY 4061/...
- EHRI
- Archief
- de-002429-ny_4061
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer