Brasch, Horst
Bestandsbeschreibung Biografische Angaben Horst Max Brasch 23. Dez. 1922 in Berlin geboren 1928-1933 Volksschule in Bichel/Oberbayern 1933-1939 Realschule Bad Tölz, katholisches Gymnasium Kloster Ettal, Mitglied in der katholischen Jugendorganisation Neu-Deutschland (1936-1939) Febr. 1939-Mai 1946 Emigration in Großbritannien, Besuch einer Technischen Fachschule (1939/40), Arbeit als Werkzeugmacher (1941-1946), Internierung in Großbritannien und Kanada (Juni 1940-Apr. 1941), Vorsitzender der Landesleitung der FDJ (1942-1946), Mitglied der KPD und deutscher Vertreter im Weltjugendrat (1944),Mitglied der Landesleitung der KPD in Großbritannien, Teilnahme am 1. Weltjugendkongress in London und Wahl als deutscher Beobachter in den Rat des WBDJ (1945-1946) 1946 Rückkehr nach Deutschland 1946-1950 Zentralrat der FDJ, Sekretär für Presse, Rundfunk und Film sowie Leitung des Internationalen Büros (1946-1947), Sekretär für Kultur, Schulung und Werbung (1949-1950) 1948-1949 Landesvorsitzender der FDJ in Brandenburg 1950-1952 Minister für Volksbildung, Wissenschaft und Kunst im Land Brandenburg 1952-1957 Abgeordneter des Bezirkstages, Vorsitzender des Rates des Bezirkes und Mitglied der Bezirksleitung der SED Cottbus, dann Neubrandenburg (1957-1959) 1959-1966 Vizepräsident und Leiter des Sekretariats des Nationalrates der Nationalen Front 1960-1964 Vizepräsident der Deutsch-Britischen Gesellschaft, Vorsitzender des DDR-Komitees für Solidarität mit den Völkern Afrikas 1963-1989 Mitglied ZK der SED, Abgeordneter der Volkskammer 1966-1969 Staatssekretär im Ministerium für Kultur und 1. Stellv. des Ministers 1969-1970 Einjahres-Lehrgang an der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau 1970-1975 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt 1975-1987 Generalsekretär und Vizepräsident der Liga für Völkerfreundschaft, bis 1989 ehrenamtlich 18. Aug. 1989 in Berlin verstorben Inhaltliche Charakterisierung Der größte Teil des hier vorliegenden schriftlichen Nachlasses wurde in den Jahren 1986 bis 1989 durch Horst Brasch selbst bzw. nach seinem Ableben durch den Vizepräsidenten der Liga für Völkerfreundschaft dem Zentralen Parteiarchiv der SED übergeben. Daneben erhielt das ZPA von der Protokoll-Abteilung des ZK der SED Orden und Ehrenzeichen sowie die Glückwunschschreiben zu Geburtstagen. Die Unterlagen dokumentieren die politische Tätigkeit von Horst Brasch. Den zeitlichen und inhaltlichen Schwerpunkt bilden die Arbeitsmaterialien aus seinem Wirken als Vizepräsident der Liga für Völkerfreundschaft. Sie geben Auskunft über die Tätigkeit von Nationalen Freundschaftsgesellschaften im Ausland, den Delegationsaustausch nach der diplomatischen Anerkennung der DDR, die Vielfalt der staatlichen und kulturellen Beziehungen sowie die Förderung bilateraler Kontakte auf kommunaler Ebene. Hervorzuheben sind auch seine Ausarbeitungen in Form von Artikeln, Lektionen und Reden, vor allem über die außen- und innenpolitische Entwicklung in den Ländern Afrikas und Asiens nach der Erringung ihrer Unabhängigkeit, die materielle Unterstützung junger Nationalstaaten durch die DDR, die Gestaltung der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD sowie über das Leben in den Hausgemeinschaften der DDR, die Initiativen im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes sowie die Einbeziehung christlicher Menschen in die Gesellschaft. Biografische Materialien sind kaum und Dokumente aus seiner Zeit in der Emigration gar nicht vorhanden. Hier sei auf die Kaderakte des ZK der SED verwiesen (BArch DY 30/IV 2/11/v 5274). Informationen dazu enthalten auch seine umfangreichen Lebenserinnerungen. Diese schildern die Gründung der Freien Deutschen Jugend in Großbritannien, die Begegnungen mit Erich Honecker und die gemeinsame Arbeit im Zentralrat der FDJ nach 1946. Sie belegen das Misstrauen gegenüber Kommunisten aus der westlichen Emigration ebenso wie die Veränderungen in der Arbeitsweise im Apparat des ZK der SED. Des weiteren betreffen die Darstellungen vor allem die Gewinnung der Bevölkerung für Solidaritätsaktionen, die fachliche Ausbildung von Afrikanern in der DDR oder im jeweiligen Land sowie die Entstehung eines weltweiten Bündnisses gegen Apartheid. Erwähnenswert sind auch die im Rahmen der Erinnerungen entworfenen Lebensbilder über Walter Ulbricht und den Stiefvater von Horst Brasch Dr. Curt Thesing. Den Nachlass ergänzende Unterlagen sind u. a. in folgenden Beständen des Bundesarchivs überliefert: DY 6 - Nationalrat der Nationalen Front, DY 30 - Protokolle des Sekretariats des ZK der SED, DY 24 - FDJ und DY 13 - Liga für Völkerfreundschaft. Nach Abschluss der Bearbeitung liegen 23 AE mit einem Umfang von 0,50 lfm vor. Sie dokumentieren den Zeitraum 1945, 1947, 1950-1951 und 1954-1989. Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Bei Veröffentlichung ist wie folgt zu zitieren: Langform: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4301/1 Kurzform: BArch NY 4301/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nummer 1) Zitierweise BArch NY 4301/...
- EHRI
- Archief
- de-002429-ny_4301
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer