Deutsche Forschungsgemeinschaft
Geschichte des Bestandsbildners Durch die Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegsereignisse ist ein großer Teil der Unterlagen der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und der Deutschen Forschungsgemeinschaft bis 1945 verlorengegangen. Die in das Archiv der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn-Bad Godesberg, Kennedy-Allee 40, geretteten Unterlagen der NG/DFG (1909-) 1920-1945 (-1967) sind von dort im September 1972 an das Bundesarchiv abgegeben worden. Im Einzelnen handelte es sich dabei um Generalakten (bisherige Signaturen im DFG-Archiv 1-217), Einzelfall-(Projekt-) Akten über die Förderung von Forschungsvorhaben (A 1-64) und um personen- bzw. institutsbezogene Beihilfeakten mit alphanumerischen Aktenzeichen und dazugehörigen alphabetischer Findkartei; hinzu kamen noch verschiedene DFG-Drucksachen sowie die von Dr. Kurt Zierold, dem ehemaligen Generalsekretär der Deutschen Forschungsgemeinschaft nach 1945, für seine Publikation „Forschungsförderung in drei Epochen“[1] zusammengestellten Arbeitsunterlagen, insbesondere Kopien und Abschriften von Akten, die sich heute vornehmlich in der Library of Congress in Washington befinden. Demgegenüber fällt das vom Bundesarchiv auf dem Wege amerikanischer Aktenrückgaben in den Jahren 1959, 1961 und 1962 übernommene DFG-Schriftgut, u.a. Handakten Dr. Karl Griewank und Geheimerlasse des Reichsministeriums für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung, zumindest zum Umfang her kaum ins Gewicht. Soweit überhaupt noch feststellbar ist im September 1978 alles von den Amerikanern an das Bundesarchiv zurückgegebene bzw. vom Archiv der DFG erworbene Schriftgut der Provenienzstellen Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und Deutsche Forschungsgemeinschaft bis 1945, abgesehen von den personen- und institutsbezogenen Beihilfeakten mit alphanumerischen Aktenzeichen, in verschiedenen Konkordanzen nachgewiesen worden (vgl. im Einzelnen S. VII ff. dieses Findbuches). [1]Vgl. dazu im Einzelnen wie zusammenfassend Zierold, Kurt: Forschungsförderung in drei Epochen, Deutsche Forschungsgemeinschaft: Geschichte, Arbeitsweise, Kommentar; Wiesbaden 1968 Bestandsbeschreibung Der Bestand R 73 stellt eine ergiebige Quelle zur Wissenschaftspolitik und -geschichte wie zur Forschungsförderung und -lenkung der Jahre 1920-1945 dar. Erschliessungszustand Findbuch (1978) Zitierweise BArch R 73/... Geschichte des Bestandsbildners Nach ihrer zunächst vorläufigen Konstituierung im Juni 1920 wurde die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft (NG) endgültig am 30. Oktober 1920 zum Zwecke der Erhaltung und Förderung der durch die wirtschaftliche Notlage bedrohten deutschen Forschung gegründet. Die Gründungsmitglieder waren die fünf deutschen Akademien der Wissenschaften, der Verband Deutscher Hochschulen, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der Deutsche Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine und die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Wichtigste Gremien waren das Präsidium, der Hauptausschuss und die 21 (zeitweise bis 24) Fachausschüsse. Zum ersten Präsidenten wurde auf der Gründungsversammlung der ehemalige preußische Kultusminister Dr. Friedrich Schmitt-Ott gewählt. Er behielt diese Funktion bis zum 23. Juli 1934. Ihm folgten als Präsident die beiden überzeugten Nationalsozialisten Professor Dr. Johannes Stark (23. Juli 1934 bis 14. November 1936) und Professor Dr. Rudolf Menzel (14. November 1936 bis 1945). Die Gemeinschaft führte bis zum 19. Dezember 1929 die offizielle Bezeichnung "Deutsche Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung (Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft)". Seit dem 30. Oktober 1937 nannte sie sich satzungsgemäß "Deutsche Forschungsgemeinschaft (Deutsche Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung, früher Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft e. V.)", DFG. Die NG/DFG finanzierte vor allem Einzelforschungen und förderte den wissenschaftlichen Nachwuchs. Als Koordinierungsgremium der Forschung zur Erfüllung der Aufgaben des Vierjahresplanes wurde im März 1937 der Reichsforschungsrat gegründet (vgl. R 26 III). Dieser bediente sich bei der Verwaltung seiner finanziellen Mittel der DFG. Die DFG verlor in der Wissenschaftspolitik zunehmend an Einfluß. Teile ihrer Aufgaben, insbesondere in den Bereichen der Naturwissenschaften und der technischen Wissenschaften, gingen auf den Reichsforschungsrat über. Die DFG wurde 1949 wieder gegründet (vgl. B 227).
- EHRI
- Archief
- de-002429-r_73
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