Altlederverwertungsstelle
Geschichte des Bestandsbildners Die Krieggesellschaften des 1. Weltkriegs waren zur Sicherung der Rohstoffversorgung der Rüstungswirtschaft, der Versorgung des Heeres und der Ernährung der Bevölkerung im Auftrag oder unter Mitwirkung des Reiches (v. a. des Kriegsministeriums und des Reichsamts des Innern) ab August 1914 gebildete Einrichtungen in unterschiedlichster Rechts- und Organisationsform (Aktiengesellschaften, GmbH, eingetragene Vereine, Ausschuss, Kommission etc.) und unterschiedlicher ressortmäßiger Unterstellung. Von den bei Kriegsende bestehenden ca. 350 Organisationen unterstanden 105 dem Kriegsernährungsamt (später Reichsernährungsministerium), 120 dem Reichswirtschaftsamt (später Reichswirtschaftsministerium), 5 dem Reichsamt des Innern (später Reichsministerium des Innern) und 120 dem preußischen Kriegsministerium bzw. dem Kriegsamt (später dem Reichswirtschaftsministerium). Die innere Organisation ähnelte im grundsätzlichen Aufbau der von Wirtschaftsunternehmen. Die staatliche Kontrolle wurde garantiert über eine mehrheitliche Beteiligung des Reiches oder einzelner Bundesstaaten am Kapital der Gesellschaften sowie durch Überwachungskommissare der einzelnen Reichsämter/Ministerien. Nach Kriegsende wurde auch aufgrund wachsenden Widerstands gegen "Zwangsbewirtschaftungen" von Seiten der Industrie 1920 der Ausschuss zur Prüfung der Kriegsorganisationen unter Vorsitz des Staatssekretärs des RWM zum Abbau der Kriegswirtschaftsorganisationen gebildet, im Januar 1923 waren die Organisationen bis auf wenige aufgelöst bzw. in anderen Organisationen aufgegangen. Geschichte des Bestandsbildners Bestandsgeschichte Die Bestände der Kriegswirtschaftsorganisationen des I. Weltkrieges waren in den Jahren 1943 und 1944 zunächst auswahlweise nach Staßfurt und dann unter Einbeziehung der gesamten zunächst zurückgelassenen Bestände und Bestandsteile nach Schönebeck ausgelagert worden. Im Zuge der Nachkriegsereignisse gelangten sie in das Deutsche Zentralarchiv, Abt. Merseburg, wo sie bis 1955 verblieben. Im Juli/August 1955 wurden die Bestände der Kriegsorganisationen des I. Weltkrieges nach Potsdam in das Zentralarchiv überführt. Archivische Bewertung und Bearbeitung In den Jahren 1959-1960 wurde damit begonnen, einzelne kleinere Bestände, für die keine oder nur unzureichende Findhilfsmittel des Reichsarchivs vorlagen, zu ordnen und zu verzeichnen. Bestandsbeschreibung Überliefert sind Unterlagen zu folgenden Schwerpunkten: - Leitung und Organisation, 1919-1922 - Geschäftsberichte, Bilanzen, Revisionen, 1919-1922 - Liquidation, 1920-1924 - Personalangelegenheiten, 1919-1922 - Beschaffung und Verteilung von Altleder, Schuhwaren, 1919-1924 - Zweigstellen, 1919-1923. Erschliessungszustand Findkartei (ca. 1980) Zitierweise BArch R 8701/...
- EHRI
- Archief
- de-002429-r_8701
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer