Sanitätsdienststellen des Heeres im Heimatkriegsgebiet
Geschichte des Bestandsbildners Mit Beginn der Mobilmachung im August 1939 führten gemäß HDv 21/1 alle im Heimatkriegsgebiet bereits bestehenden und neu eingerichteten Lazarette die Bezeichnung "Reservelazarett" unter Hinzufügung der Ortsbezeichnung. Ab Kriegsbeginn wurden durch die Wehrmacht verstärkt zivile Kranken- und Kurhäuser, Sanatorien (Krankenanstalten der freiwilligen Krankenpflege) sowie alsbald auch andere geeignete Gebäude (beispielsweise Hotels, Schulen) als Reservelazarette für die Versorgung schwer Verwundeter und Erkrankter in Anspruch genommen. Bestandsbeschreibung Beim Bestand RH 55 handelt es sich um eine unvollständige Überlieferung von Unterlagen zu Reservelazaretten im damaligen Reichsgebiet und in besetzten Gebieten während des Zweiten Weltkrieges, da von den Reservelazaretten nur Schriftgutreste erhalten geblieben sind. Der weitaus größte Teil der Unterlagen der Sanitätsdienststellen im damaligen Heimatkriegsgebiet muss als in den Kriegs- und Nachkriegswirren verlorengegangen angesehen werden, auch können bewusste oder befehlsgemäße Aktenvernichtungen nicht ausgeschlossen werden. Ebenso überdauerten von den in den Wehrkreisen mehrfach vertretenen und für die Sanitätseinrichtungen verantwortlichen Sanitätsabteilungen und -staffeln bzw. den Wehrkreisärzten - insgesamt betrachtet - nur wenige Unterlagen das Kriegsende und können darum nicht als Ersatzüberlieferung herangezogen werden. Die relativ umfangreiche schriftliche Hinterlassenschaft der Heeressanitätsinspektion bildet im Militärarchiv den Bestand RH 12-23, doch beinhaltet sie keine weiterreichenden Angaben zum Lazarettwesen. In nennenswertem Umfang liegen lediglich von den Reservelazaretten Burgstätt (18 Archivalieneinheiten), Kraschnitz (10 AE), Bad Liebenstein (14 AE im Bereich Heeresstandortverwaltung Meiningen, Bestand: RH 56), Meiningen (17 AE im Bereich Heeresstandortverwaltung Meiningen, Bestand: RH 56), Bad Nauheim (20 AE), Saarburg (9 AE), Schleswig (13 AE), Tutzingen (9 AE), Wasserburg (10 AE) und dem Blindensammel-, Reservelazarett XV in Breslau, Chemnitz (ab Jan. 1945) sowie Vojens/Dänemark (ab Febr./März 1945) (27 AE) Unterlagen vor. Einschließlich der Hinweise auf andere Bestände sind 36 Provenienzen aufgeführt. Ein großer Teil der Dokumente beschäftigt sich mit der Inanspruchnahme verschiedener Gebäude für militär-medizinische Zwecke durch Beschlagnahme oder Anmietung sowie mit Miet- und andere Überlassungsverträge; in geringem Umfang werden grundsätzliche, organisatorische und interne Personal-Angelegenheiten abgehandelt. In einigen Akten spiegelt sich die Problematik Kriegsgefangenschaft wieder. Für eine Reihe von Lazaretten gibt es über den Zeitpunkt der Kapitulation hinaus bis ins Jahr 1946 Schriftgut über ihre Weiterführung, die Übernahme durch zivile Behörden oder die Auflösung. Namentliche Erwähnungen einzelner Verwundeter oder Erkrankter oder gar Angaben zu deren Behandlung, Einweisungs- oder Entlassungstermine lassen sich im überlieferten Archivgut nicht finden, einige wenige Krankenbücher dürften im Krankenbuchlager Berlin erhalten geblieben sein. Erschliessungszustand Findbuch (auch als elektron. Datei) Zitierweise BArch RH 55/...
- EHRI
- Archief
- de-002525-rh_55
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer