MFS 11 Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Magdeburg
Der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Magdeburg oblag die Sicherung und Überwachung sämtlicher Bereiche des staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens im Bezirk Magdeburg. Sie verfügte mit der Abteilung IX über ein „Untersuchungsorgan“, das die Aufgaben eines Ermittlungsbehörde gemäß § 98 Strafprozessordnung der DDR wahrnahm. Dessen Zuständigkeit erstreckte sich dabei auf die Ermittlung („Untersuchung“) von politischen Straftaten wie auch von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Menschenrechte. Im Bestand der BVfS sind außerdem Unterlagen der Kriminaldienststelle K 5 – eine Vorgängerorganisation des Staatssicherheitsdienstes – überliefert, die u. a. für Entnazifizierungsverfahren verantwortlich zeichnete. Im Zuge dessen wurden Strafverfahren gegen am Holocaust beteiligte Personen durchgeführt. Recherchen zur Beteiligung an der Erschießung jüdischer Bürger der Stadt Kaunas, zur Tötung von Kindern im Konzentrationslager Ravensbrück und zu Beschädigung und Plünderung während der Reichskristallnacht in Schönebeck; Dokumentation der Repressalien gegen jüdische Bürger der Stadt Zerbst.
- EHRI
- Archief
- de-006605-mfs_11_bezirksverwaltung_für_staatssicherheit_magdeburg
- Deutsche Demokratische Republik: Ministerium für Staatssicherheit
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