Identität, Emanzipation und Sexualität in den Tagebüchern von Ruth Maier
Ruth Maier (Geboren 10. November 1920 in Wien; Gestorben 1. Dezember 1942 im KZ Auschwitz) war eine österreichische jüdische Emigrantin, die in Norwegen lebte und für ihre Tagebücher bekannt wurde. Sie wird auch "Anne Frank Norwegens" genannt. Maiers Tagebücher reichen von 1933 bis 1942. Sie floh 1939 nach Norwegen. Im der Arbeit wird es um die Auseinandersetzung mit dem Geflecht aus Identität, Emanzipation und Sexualität in Ruth Maiers Tagebüchern gehen. Wie bewertet Ruth Maier ihr eigenes Jüdisch-Sein? Verortet sie ihre jüdische Identität innerhalb oder außerhalb einer kollektiven Identität? Wie geht sie mit Antisemitismus um? Welche Einstellungen hat sie bezüglich Geschlecht und Geschlechterbeziehungen? Welche Rolle spielen Gedächtnis und Erinnerung? Ist sie Teil einer jüdischen Geschichtsschreibung? Auch wird die literarische Form des Tagebuchs eine Rolle spielen, denn sie ist die Schnittstelle aus individuellen Erinnerungen und historischen Quellen und nicht unproblematisch. Dem Genre Tagebuch ist gewissermaßen eine Authentisierungsstrategie inhärent, es stellt den Eindruck von Authentizität her, unabhängig davon, wie vermeintlich 'authentisch' das Beschriebene ist oder sein kann. Da die Tagebücher von Ruth Maier erst 2007 in Norwegen und 2008 in Deutschland erschienen sind, gibt es kaum bis keine Forschungsliteratur; mit Hilfe einiger prominenter Expertenstimmen wie z.B. Ruth Klüger, Imre Kertész und Viktor Klemperer möchte ich mich den ausgewählten Themenbereichen nähern.
- Claudia Dewitz
- IHLIA LGBTI Heritage
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Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer