Anders von anfang an : Nachdenken über ein langes Leben
2017 werden für Harry Raymon und seine engsten Familienangehörigen in der Geburtsstadt Kirchberg im Hunsrück Stolpersteine verlegt. Er, der als 10jähriger mit der Familie in die Vereinigten Staaten auswandern musste, folgt der Einladung und begibt sich dabei auf eine Erinnerungsreise durch sein turbulentes Leben auf beiden Seiten des Ozeans. Von Anfang an hat er Anderssein erlebt, nicht nur als Jude, der zum Entsetzen der übrigen Familie nach Deutschland zurückkehrte, sondern auch als jemand, der spät für die damalige Zeit das Anderssein seiner sexuellen Neigung entdeckte. Harry Raymon wurde 1926 als zweiter Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Als 1933 die Repressalien gegen jüdische Bürger begannen, drängte Harrys Mutter zur Auswanderung, 1936 emigrierte die Familie in die USA. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Harry Raymon als G.I. nach Europa geschickt; noch während seiner Militärzeit begann er seinen Traum, Schauspieler zu werden, zu verwirklichen. Lange Jahre arbeitete er in Europa als Darsteller, Synchronsprecher, Regisseur, Autor und Theaterleiter. 1982 entstand der Film ?Regentropfen?, der seine Flucht aus der Heimat schildert. Zuletzt schilderte er 2007 in dem Film ?Im Glockenbachviertel von München? sein Quartier, in dem er seit 1965 lebt und arbeitet.
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Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer