Homosexuelle Opfer von Staatlicher Verfolgung: Eine Analyse der Entstehung eines Kollektiven Gedächtnisses
Mit den Schlagworten erinnern und Denkmal wird die zweite Thematik und zugleich ein Problembereich der Arbeit angesprochen. Neben dem Aspekt der Verfolgung von Homosexuellen ist das mittlerweile bei Historikern weitverbreitete Konzept der Erinnerungs- oder Gedenkkultur ein Schwerpunkt der folgenden Erörterung. Problematisch möchte ich diesen Aspekt deshalb nennen, da die Differenzierung einzelner theoretischer Konstrukte und Typologien sehr weit fortgeschritten ist. Die Dimension der Kategorie Erinnerung in den Geisteswissenschaften ist heutzutage für den einzelnen Forscher fast nicht mehr überschaubar. Unter Historikern auf der ganzen Welt hat sich in den vergangenen Jahren vor allem die Gedächtnisproblematik zum Kernthema verschiedenster wissenschaftlicher Diskurse entwickelt. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass mit dem Gedächtnis als Kategorie der Geschichtswissenschaften ein Sammelbegriff geschaffen wurde, hinter dem sich "eine unzumutbare Homogenisierung höchst verschiedener Gegenstände" verberge. Andere Autoren sind sogar der Ansicht, das Gedächtnis verdränge langfristig die Geschichtsschreibung. Im Bewusstsein, dass dieser Teilbereich der geisteswissenschaftlichen Forschung nicht unumstritten ist, habe ich mich dazu entschieden, den Gedächtnis-Begriff als zweiten thematischen Schwerpunkt in meine Arbeit aufzunehmen.
- Dirk Sippmann
- IHLIA LGBTI Heritage
- scripties
- sippm.hom.b.N309850
- homoseksualiteit
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- homomannen
- lhbtq+-vervolgingen
- 1933-1945
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- lhbtq+-herdenkingen
Bij bronnen vindt u soms teksten met termen die we tegenwoordig niet meer zouden gebruiken, omdat ze als kwetsend of uitsluitend worden ervaren.Lees meer