"Es wartet doch so viel auf mich ...": Tagebücher und Briefe Wien 1933 - Oslo 1942
Die 1920 geborene Ruth Maier aus Wien vertraute ihrem Tagebuch, was sie erlebte und bewegte - wach und interessiert an der Welt, hellsichtig, emotional und mit Charme. Am Tag, als im Deutschen Reich die Synagogen brannten, wurde Ruth 18 Jahre alt. »Wir schlüpften wie gehetztes Wild ins Haus, keuchten die Stiegen hinauf. Dann begann es: Sie schlugen, sie verhafteten, zerdroschen Wohnungseinrichtungen etc. Wir saßen alle so bleich zu Haus und von der Straße kamen Juden zu uns, wie Leichen.« Zwei Monate später kann sie alleine ins vermeintlich sichere Norwegen fliehen. Im November 1942 wird sie aus Oslo deportiert und wenige Tage später in Auschwitz ermordet. Die berührenden Tagebücher, die ihre Freundin, die norwegische Dichterin Gunvor Hofmo aufbewahrte, und Briefe an die Familie, schwankend zwischen Zuversicht und Verzweiflung, hat der norwegische Schriftsteller Jan Erik Vold zu einem Band zusammengestellt. Erstmals 2007 in Norwegen erschienen, erregte das Buch internationales Aufsehen und wurde bislang in zwölf Sprachen übersetzt. Ausstellungen über Ruth Maier wurden in den letzten Jahren im UNO-Center in New York, in Wien, Brünn und Oslo gezeigt; im Osloer Holocaust-Zentrum sind die Tagebücher und andere Dokumente von Ruth Maier aufbewahrt und öffentlich zugänglich. Ein Dokumentarfilm, ein Theaterstück und sogar ein Musical über Ruth Maier und Gunvor Hofmo sind geplant. Am 10. November 2020 jährt sich Maiers Geburtstag zum 100sten Male.
- Ruth Maier; herausgegeben von Jan Erik Vold
- IHLIA LGBTI Heritage
- brieven
- dagboeken
- maier.war.b.N310076
- 1920-1930
- vervolging van lesbische vrouwen
- lesbische vrouwen
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- geschiedenis
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- tweede wereldoorlog
- 1930-1940
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