269. Infanterie-Division
Geschichte des Bestandsbildners Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. VIII, S. 294-295, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen. 269. Infanterie-Division (WK X, E 469 Lübeck, 1944 Itzehoe) * 26.8.1939 im WK X (Hamburg) als Division 4. Welle aus den Ergänzungseinheiten des Wehrkreises: Inf. Rgt. 469 I.-III. aus den Erg. Btlen. 69 Hamburg-Altona, 76 Hamburg und 90 Hamburg-Harburg Inf. Rgt. 489 I.-III. aus den Erg. Btlen. 16 Oldenburg, 47 Verden und 65 Delmenhorst Inf. Rgt. 490 I.-III. aus den Erg. Btlen. 6 Lübeck, 26 Flensburg und 46 Heide Art. Rgt. 269 I.-IV. Div. Einheiten 269. Die mot. schwere Art. Abt. IV./269 wurde bereits am 25.1.1940 Heeresartillerie und bei der Division durch die schw. besp. Art. Abt. 763 (WK IX, Fritzlar) ersetzt (erst am 21.1.1941 wurde die IV./269 in schw. Art. Abt. 852 und die Abt. 763 in IV./269 umbenannt); am 6.2.1940 gab die Division das II./IR 469 (als II./501) und die 2. Bttr. des Art. Rgts. an die 290. Inf. Div. (8. Welle) und am 28.9.1940 ein Drittel der Division an die 131. Inf. Div. (11. Welle) ab, darunter Stab/IR 469 (als Stab 432), III./469, III./489 und III./490 als III./432, I./432 und I./434, ferner die III./Art. Rgt. 269 mit 2., 5., 8. Bttr. und 10./763. Am 2.5.1942 wurden vor Leningrad die Btle. III./469 III./489 und II./490 aufgelöst und III./490 in II./490 umbenannt. Am 2.12.1942 wurde das Gren. Rgt. 490 aufgelöst, seine beiden Btle. wurden unter Beibehalt ihrer Bezeichnungen den Schwesterregimentern unterstellt, die Division wurde damit zweigleisig: Gren. Rgt. 469 I., II. und II./490 Gren. Rgt. 489 I., II. und I./490. Bei der Verlegung nach Norwegen blieben die IV./Art. Rgt. 269 und alle Versorgungs-Einheiten vor Leningrad zurück und traten zu der ablösenden 69. Inf. Div. über; die Division übernahm dafür in Norwegen die Vers. Einheiten 169 der 69. ID. Die IV./269 wurde erst Aug. 1944 durch die III./Art. Rgt. 274 und gleichzeitig die II. Abt. aus der Geb. Art. Abt. II./233 der 196. Inf. Div. ersetzt. Letztere blieb bei Verlegung der Division nach Schlesien am Oberrhein und wurde Geb. Art. Abt. 669. Zur Aufstellung des dritten Rgts. Stabes für die Infanterie kam es nicht mehr; das geplante Auffrischungs-Rgt. im WK X wurde nicht gebildet. Dagegen wird März 1945 ein Gren. Rgts. Stab 269 genannt, unter dem die Reste der Division bei der 45. Volks-Gren. Div. zusammgefaßt worden zu sein scheinen. Die Reste der Division kamen in Breslau in russische Gefangenschaft. Unterstellung: 1939 Sept.: XXVII; 5. Armee; "C"; Westen; Eifel Okt./Nov.: XXVII; 4. Armee; "B"; Westen; Niederrhein Dez.: XXVII; 6. Armee; "B"; Westen; Niederrhein 1940 Jan./Mai: XXVII; 6. Armee; "B"; Westen; Niederrhein, Niederlande Juni: z. Vfg.; "A"; Westen; Frankreich Juli: von der 12. Armee nach Dänemark; Dijon; Dänemark Aug./Okt.: Besatzung in Dänemark Nov./Dez.: XX; 11. Armee; "C"; Norden; Dänemark 1941 Jan./März: XX; 11. Armee; "C"; Norden; Dänemark Apr.: I; 18. Armee; "B"; Osten; Ostpreußen Mai: XXVI; 18. Armee; "C"; Osten; Ostpreußen Juni: I; 18. Armee; Nord; Osten; Kurland Juli: XXXXI; 4. Pz. Gruppe; Nord; Osten; Pleskau Aug.: LVI; 4. Pz. Gruppe; Nord; Osten; Leningrad Sept.: L; 4. Pz. Gruppe; Nord; Osten; Leningrad Okt./Dez.: L; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad 1942 Jan./Okt.: XXVIII; 18. Armee; Nord; Osten; Locdoga-See Nov.: z. Vfg.; 18. Armee; Nord; Osten; Leningrad Dez.: LXX; Norwegen; Norden; Norwegen 1943 Jan./Dez.: LXX; Norwegen; Norden; Norwegen 1944 Jan./Sept.: LXX; Norwegen; Norden; Norwegen Okt.: z. Vfg.; Norwegen; Norden; Norwegen Nov.: IV. Lw.; 19. Armee; "G"; Westen; Vogesen Dez.: LXXXX; 19. Armee; "G"; Westen; Vogesen 1945 Jan.: LXIII; 19. Armee Ob; Oberrhein; Westen; Kolmar Feb./März (Kgr.): XXXXVII; 17. Armee; Mitte; Osten; Breslau, Jauer Apr. (Kgr.): XVII; 17. Armee; Mitte; Osten; Ohlau Mai: "GD"; 4. Pz. Armee; Mitte; Osten; Erzgebirge Anmerkung: Die Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro Monat angegeben; im Einzelnen: 1940 9. Juni, 21. Juli, 1. Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez. 1941 15. Jan., 10. Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7. Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez. 1942 2. Jan., 6. Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5. Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez. 1943 1. Jan., 3. Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez. 1944 15. Apr., 15. Mai, 15. Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov. (26. Nov.), (31. Dez.) 1945 19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai Die "Schematischen Kriegsgliederungen" setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten Vierteljahr 1944 fehlen sie. Geschichte des Bestandsbildners Wie die Kriegstagebücher (KTB) aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26. August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen - verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang 1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten. Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.; diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München), bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen 1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919 bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut. In den einzelnen Rückgaben waren enthalten: - Sept. 1962: 1.-6. Division - März 1963: 7.-18. Division - Juli 1963: 19.-23. Division - März 1964: 24.-34. und 73. bis 79. Division - Juli 1964: 35.-72. und 81. Division - März 1964: 82.-100. Division - Sept. 1965: 101.-125. Division - Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division - Juli 1966: 213. Sich. Division - Dez. 1966: 218.-295. Division - Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le. Afrika-Division, Div. Brandenburg - Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905 ferner: Div. Dormagen, Inf.Div. Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos, Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von Manteuffel In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt erfasst: - Guide Nr. 41: Divisionen 1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr. 63) - Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1-9, Divisionen 10-21 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 65: Divisionen 58-96 - Guide Nr. 66: Divisionen 97-114 - Guide Nr. 67: Divisionen 116-137 - Guide Nr. 68: Divisionen 141-187 - Guide Nr. 69: Divisionen 189-218 - Guide Nr. 70: Divisionen 221-255 - Guide Nr. 71: Divisionen 256-291 - Guide Nr. 72: Divisionen 292-327 - Guide Nr. 73: Divisionen 328-369 - Guide Nr. 74: Divisionen 370-710 - Guide Nr. 64: Divisionen 22-57 - Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div. Brandenburg, Sturm-Div. Rhodos, Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen, Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div. Großdeutschland, Pz.Gren.Div. Feldherrnhalle Das Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis 98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer. Die Gliederung des Aktenmaterials ist stets die gleiche: - Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen Angaben auch zu den Divisionseinheiten) - Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch Ausbildungsangelegenheiten) - Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung) - Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen) - Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den Unterabteilungen III (Gericht) IVa (Intendant) IVb (Div.Arzt) IVc (Div.Veterinär) IVd ev./kath. (Div. Geistliche) - Kommandant des Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr) - Sonstige Unterlagen Bestandsbeschreibung Ia: KTB von Jan. bis Anfang Aug. 1940 und von Ende März 1941 bis Anfang Mai 1942. Ib: KTB von Mitte Mai bis Anfang Aug. 1940 und Ende März 1941 bis Anfang Mai 1942. Ic: TB von Mitte Mai bis Ende Juli 1940 und von Ende März 1941 bis Mitte Mai 1942. IIa: TB von Mitte Mai bis Ende Juli 1940 und von Apr. 1941 bis Anfang Mai 1942. Erschliessungszustand Vollständig erschlossen Zitierweise BArch RH 26-269/...
- EHRI
- Archief
- de-002525-rh_26_269
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