Reichsumsiedlungsgesellschaft
Geschichte des Bestandsbildners Als Vollzugsorgan der Reichsstelle für Landbeschaffung wurde 1935 die Reichsumsiedlungsgesellschaft (Ruges) für die Neuansiedlung oder Entschädigung von für Zwecke der Wehrmacht enteigneten Grundbesitz eingerichtet (Grundlage bildete das Gesetz über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht vom 29. März 1935). Neben der Zentralstelle in Berlin bestanden rund 50 Zweig- und Nebenstellen für den Landankauf im gesamten Reichsgebiet, darüber hinaus 10 Güteroberverwaltungen, 87 Gutsverwaltungen und 20 örtliche Hoch- und Kulturbauleitungen. Da viele Geschäfte nach dem Krieg weitergeführt werden mußten, wurde die Zentrale der Ruges am 26. Juni dem Magistrat Berlin unterstellt (Gesetz 52 der Militärregierung), in den Ländern existierten fortan 12 Außenstellen (Länder-Treuhänder). Geschichte des Bestandsbildners Die Akten der Ruges wurden zum Teil während des Krieges bzw. am Kriegsende vernichtet. Selbst nach dem Krieg gingen noch Aktenbestände verloren, beispielsweise fiel ein erheblicher Teil der bei der Hannoverschen Siedlungsgesellschaft - Aussenstelle Meppen - (Treuhandstelle für Flüchtlingssiedlung) während des Krieges geführten und zu dieser Zeit dort noch vorhandenen Dokumente im Sommer 1946 einer Hochwasserkatastrophe zum Opfer. Die im Militärarchiv vorliegenden Akten gelangten als Abgabe des Geheimen Staatsarchivs in Berlin Ende 1976 ins Bundesarchiv-Militärarchiv nach Freiburg. Bestandsbeschreibung Außer Geschäftsberichten und Akten der Dienststellenverwaltung (35 Bde.), über Personalangelegenheiten (106 Bde. Allgemeines, 2594 Einzelfälle) ist Schriftgut über Vermessung und Kulturbau (226 Bde.), über die Landbeschaffung und Ansiedlung für Wehrmachtzwecke enteignete Landwirte im allgemeinen (135 Bde.) und in Einzelfällen (ca. 600 Bde.) vor allem in Ostdeutschland (u.a. Poserin, Jüterbog, Orte im ehemaligen Kreis Hagenow) und in der Provinz Hannover (u.a. Lathen, Pattensen, Rastorf und diverse Orte bei Meppen, mit Vorgängen über Truppenübungsplätze und die Kriegsgefangenenlager VI B und VI C) vorhanden, auch über die Zweigstelle Münsingen (Württemberg, ab 1937). Die Personalunterlagen der Ruges sind in einem gesonderten Findbuch (RW 52 Rep. 328 P) zusammengefasst. Zitierweise BArch RW 52/...
- EHRI
- Archief
- de-002525-rw_52
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