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4. Luftwaffendivision

Geschichte des Bestandsbildners Mit Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 141 vom 21. September 1959 wurde zum 1. Oktober 1959 die Aufstellung des Kommandos der 4. Luftverteidigungsdivision in Aurich befohlen. Der Aufbau des Stabes erfolgte jedoch zunächst in Münster. Ab 1. November 1960 wurde die Division gemäß Verlegungsbefehl vom 23. September 1960 an den Endstandort Aurich verlegt. Die Division wurde der Luftwaffengruppe Nord in jeder Hinsicht unterstellt. Bei ihrer Aufstellung unterstanden ihr folgende Verbände: · Jagdgeschwader 72, Leck · Jagdgeschwader 73, Oldenburg · Flugabwehrregiment 4, Oldenburg · Fernmelderegiment 34, Aurich · Zum 1. April 1963 wurde laut Befehl für die Umgliederung vom 22. Januar 1963 die 4. Luftverteidigungsdivision in 4. Luftwaffendivision umbenannt und umgegliedert. Sie blieb dem Luftwaffengruppenkommando Nord in jeder Hinsicht unterstellt. Zweck dieser Umgliederung war die Straffung der Luftwaffenkommandostruktur und die Konzentration auf die für die Erfüllung des Auftrages wesentlichen Führungsaufgaben, die in Zusammenarbeit mit den entsprechenden integrierten NATO-Kommandobehörden wahrzunehmen waren. Darüber hinaus sollte eine einheitliche Friedens- und Kriegsgliederung, die den verzuglosen Übergang in den Verteidigungszustand gewährleisten sollte, sowie eine Angleichung an die NATO- Kommandostruktur erreicht werden. Nach der Umgliederung verfügte die Division neben den Luftverteidigungsstreitkräften zusätzlich über Luftangriffs- sowie Unterstützungskräfte: · Aufklärungsgeschwader 54, Oldenburg · Jagdgeschwader 71 "Richthofen", Wittmund · Lufttransportgeschwader 62, Ahlhorn · Flugabwehrraketenregiment 4, Oldenburg · Flugabwehrraketenregiment 14, Oldenburg · Fernmelderegiment 34, Aurich (bis 1966, danach nur I./ FmRgt 34) · Jagdbombergeschwader 43, Oldenburg (ab 1964) · Von 1968 bis 1970 erfolgte erneut eine tiefgreifende Strukturänderung, in deren Verlauf die Unterstellung unter das 1970 neu gebildete Luftflottenkommando erfolgte. · Der Division waren jetzt folgende Verbände zugeordnet: · Jagdgeschwader 71 "Richthofen", Wittmund · Flugabwehrraketenregiment 3, Heide · Flugabwehrraketenregiment 4, Oldenburg · Flugabwehrraketenregiment 13, Soest · Flugabwehrraketenregiment 14, Oldenburg · Fernmelderegiment 33, Goch · Fernmelderegiment 34 (ab 1970) · Fernmelderegiment 37, Schleswig (bis 1970) · · · Aufgrund der politischen Veränderungen in Mitteleuropa und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten kam es, infolge der Luftwaffenstruktur 4, erneut zu Umstrukturierungen innerhalb des Verbandes. Gemäß Organisationsbefehl Nr. 25/ 1993 vom 11. Juli 1993 wurden der Division truppendienstlich folgende Einheiten unterstellt: · Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke", Kerpen · Jagdbombergeschwader 38 "Friesland", Schortens · Jagdgeschwader 71 "Richthofen", Wittmund · Flugabwehrraketengeschwader 1 "Schleswig-Holstein", Husum (bis Dez. 1994) · Flugabwehrraketengeschwader 3 "Oldenburg", Oldenburg · Radarführungsregiment 1, Goch · Taktisches Ausbildungskommando Kanada · · Während dieser Umstrukturierungsphase erfolgte der Unterstellungswechsel vom Luftflottenkommando hin zum neu aufgestellten Luftwaffenkommando Nord (Organisationsbefehl Nr. 31/ 1993 (Lw) vom 22. Juni 1993). · · Mit Organisationsbefehl Nr. 25/ 1993 vom 11. Juli 1993 in der Neufassung vom 24. November 1998 erfolgte erneut eine Umgliederung in den truppendienstlichen Unterstellungen: · Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke", Kerpen · Jagdbombergeschwader 38 "Friesland", Schortens · Jagdgeschwader 71 "Richthofen", Wittmund · Flugabwehrraketengeschwader 3 "Oldenburg", Oldenburg · Radarführungsregiment 1, Goch · Objektschutzbataillon der Luftwaffe, Schortens Nach Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 ab dem Jahre 2001 unterstandenc der 4. Luftwaffendivision folgende Verbände: · Jagdgeschwader 71 "Richthofen", Wittmund · Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann", Kropp · Flugabwehrraketengeschwader 1 "Schleswig-Holstein", Husum · Einsatzführungsbereich 4, Aurich · Einsatzführungsbereich 2, Erndtebrück (ab 2006) · Objektschutzbataillon der Luftwaffe, Wittmund · · Infolge Realisierung der Luftwaffenstruktur 6 bis zum Jahre 2010 werden der 4. Luftwaffendivision folgende Verbände zugeordnet sein: · Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann" · Jagdgeschwader 71 "Richthofen" · Objektschutzregiment der Luftwaffe "Friesland" · Flugabwehrraketengeschwader 1 "Schleswig-Holstein" · Lufttransportgeschwader 63 · Einsatzführungsbereich 2 · Einsatzführungsbereich 4 Die Division ist derzeit dem Luftwaffenführungskommando direkt nachgeordnet. Der Auftrag der Luftwaffendivision bestand zunächst darin, feindliche Luft- und Landstreitkräfte eines möglichen Angreifers sowie weitere militärische Ziele zu bekämpfen. Im Einzelnen gehörten dazu folgende Aufgaben: · Führung der unterstellten Einheiten und Verbände · Durchführung von Erkundungen für die Flugabwehr, den Flugmelde- und Fernmeldedienst im Divisionsbereich · Unterstützung der zuständigen militärischen Stellen beim Ausbau von Stellungen, Gefechtsständen und sonstigen Infrastrukturvorhaben im Luftwaffenbereich · Überwachung der Einzel-, Spezial- und Verbandsausbildung der unterstellten Verbände und Einheiten · Mitwirkung bei der Erarbeitung von Führungs-, Einsatz- und Ausbildungsgrundsätzen · Verbindung zu den Kommandobehörden des Heeres Auftrag und Aufgaben der Luftwaffendivision haben sich im Lauf der Zeit durch die internationalen politischen Entwicklungen geändert. Die sich ändernden sicherheits- und militärpolitischen Rahmenbedingungen hatten zur Folge, dass militärisches Handeln in rein nationaler Verantwortung zunehmend in den Hintergrund rückte, während die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln im Rahmen der NATO sowie unter dem Mandat der Vereinten Nationen an Bedeutung gewann. Die Einsatzverbände der Luftwaffendivision entwickelten sich dabei zum festen integralen Bestandteil der NATO-Luftverteidigung. Vorrangige Aufgabe im Bündnis ist es, verlegefähige Einsatzkräfte mit kurzer Reaktionszeit zur Verfügung zu stellen, die die NATO zur schnellen, lageangepassten Reaktion mit Luftstreitkräften im Rahmen der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung befähigen. Nach Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 übernahm die 4. Luftwaffendivision auch einen Teil der Führungsaufgaben des aufgelösten Luftwaffenkommandos Süd. Sie ist damit in vollem Umfang für die Einsatzbereitschaft der ihr unterstellten Einsatzverbände verantwortlich und hat somit auch die Befähigung zur nationalen Führung ihrer Verbände im Einsatz. 4. Luftverteidigungsdivision, Aurich (1960 - 1963) Kommandeur: BrigGen Panitzki, Werner 01.04.1960 - 31.10.1960 GenMaj Heinemann, Lothar von (01.01.1961) - 03.12.1963 Chef des Stabes: Oberst i.G. Haber, Helmut 01.11.1960 - 31.10.1962 Oberst i.G. Bambey, Hans 01.11.1962 - 1963 4. Luftwaffendivision, Aurich (seit 1963) Kommandeure: GenMaj Steinhoff, Johannes 04.12.1963 - 14.04.1965 GenMaj Wehnelt, Herbert 15.04.1965 - 15.12.1965 BrigGen Hrabak, Dietrich-Adolf 16.12.1965 - 1966 GenMaj Hinkelbein, Claus 1966 - 1967 GenMaj Wicker, Erwin 1967 - 30.09.1968 GenMaj Vogel, Uwe 01.10.1968 - 30.09.1969 GenMaj Stecken, Albert 01.10.1969 - 31.03.1971 GenMaj Coerdt, Andreas 01.04.1971 - 31.12.1974 GenMaj Franke, Karl-Heinz 01.01.1975 - 30.09.1976 GenMaj Willert, Hans-Joachim 01.10.1976 - 31.03.1981 GenMaj Kuebart, Hans-Jörg 01.04.1981 - 31.03.1983 GenMaj Schmitz, Walter 01.04.1983 - 31.03.1985 GenMaj Thiemann, Rolf 01.04.1985 - 30.09.1987 GenMaj Sasse, Karl 01.10.1987 - 31.03.1992 GenMaj Weber, Hans-Jürgen 01.04.1992 - 31.03.1995 GenMaj Westhoff, Paul 01.04.1995 - 2000 BrigGen Krüger, Wolf-Eike 2000 - 2003 GenLt Viereck, Karlheinz 2003 - 2005 GenMaj Peter Schelzig 03.2005 - 21.10.2009 GenMaj Zimmer, Volker 22.10.2009 - Chef des Stabes: Oberst i.G. Bambey, Hans 1963 - 30.11.1964 Oberst i.G. Lillienskiold, Peter von 01.12.1964 - 19.09.1965 Oberst i.G. Waldhecker, Heinz 01.10.1965 - 30.09.1969 Oberst i.G. Metscher, Wilhelm 01.10.1969 - 30.09.1970 Oberst i.G. Technau, Helmuth 01.10.1970 - 31.10.1972 Oberst i.G. Heyder, Horst 01.11.1972 - 16.12.1974 Oberst i.G. Günzel, Gerhard 17.12.1974 - 30.09.1977 Oberst i.G. Weber, Hans-Jürgen 01.10.1977 - 31.03.1982 Oberst i.G. Kleppien, Axel-Björn 01.04.1982 - 30.09.1984 Oberst i.G. Poetzsch, Klaus 01.10.1984 - 31.01.1989 Oberst i.G. Brüggemann, Berthold 01.02.1989 - 03.1991 Oberst i.G. Beutin, Hans-Peter 04.1991- 30.09.1993 Oberst i.G. Martens, Harald 01.10.1993 - 1995 Oberst i.G. Stehli, Jürgen 1995 - 1997 Oberst i.G. Merklinghaus, Dierk 1997 - 1999 Oberst i.G. Lemke, Horst 1999 - 2000 Oberst i.G. Vogt, Reinhard 2000 - 09.2001 Oberst i.G. Cramer, Rainer 10.2001 - 03.2002 Oberst i.G. Panten, Uwe 04.2002 - 03.2004 Oberst i.G. Harms, Uwe 04.2004 - 2006 Bestandsbeschreibung Der erste Aktenzugang im Bundesarchiv-Militärarchiv ist im Jahre 1972 nachgewiesen. Danach erfolgten in regelmäßigen Abständen von ca. 1 bis 2 Jahren bis zum Jahr 2005 Abgaben kleinerer Aktenmengen an das Archiv. Die Bewertung und Verzeichnung für die gesamte Überlieferung erfolgte 2007. Insgesamt wurden 305 Akteneinheiten bearbeitet. Etwa ein Drittel der Unterlagen konnte kassiert werden, vorrangig dabei Doppelüberlieferungen, Presseausschnittsammlungen über die Bundeswehr allgemein sowie Unterlagen anderer Provenienzen. Inhaltliche Charakterisierung Die bis 2006 an das Bundesarchiv-Militärarchiv abgegebenen Unterlagen wurden in einem Onlinefindbuch verzeichnet. Diese Unterlagen umfassen den Zeitraum von 1960 bis 2005.Überwiegend enthalten sind darin Organisationsunterlagen, Protokolle von Tagungen und Besprechungen, Dokumentationen von Übungen und Einsätzen sowie Unterlagen über sportliche Wettkämpfe. Das nach 2006 von der 4. Luftwaffendivision an das Militrarchiv abgegebene Schriftgut ist noch nicht bearbeitet und verzeichnet. Erschließungszustand Onlinefindbuch; Abgabeverzeichnis, unbearbeitet Zitierweise BArch BL 7-4/...

Collectie
  • EHRI
Type
  • Archief
Rechten
Identificatienummer van European Holocaust Research Infrastructure
  • de-002525-bl_7_4
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